Juli 2003

FEDAS-Generalversammlung 2003 in Madrid

Ein weiterer großer Schritt in Richtung Sportartikeleuropa

Die spanischen Händlerverbände und Verbundgruppen werden von den europäischen Kollegen auf ihrem Weg hin zu einem nationalen Verband konstruktiv begleitet

fedas-madrid-2003.jpg (73440 Byte)

Fedas-Präsident Werner Haizmann aus Stuttgart und Fedas-Generalsekretär Claude Benoit aus Bern sowie die Delegierten der nationalen Mitgliedsverbände hatten sich bei der alljährlichen Fedas-Generalversammlung im Juni 2003 in Madrid viel vorgenommen: sie wollten ihre Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten spanischen Händlerverbänden und Verbundgruppen davon überzeugen, dass ein einheitlich organisierter spanischer Dachverband des Handels, integriert in die Arbeit der Fedas, ein Gebot der Stunde in einem immer mehr zusammenwachsenden Europa sei.

Ihre Bemühungen waren vom Erfolg gekrönt. Die Gründung des Verbandes erhielt durch die Tagung der Fedas weitere wichtige Impulse.

Gemeinsame Überzeugung ist, dass Spanien als klassisches Sportartikelhandels- und -herstellerland einfach zu Kerneuropa gehöre. Das müsse dadurch noch deutlicher werden, dass die bereits seit Jahren laufenden Diskussionen um die Gründung eines solchen Verbandes mit der Gründung einer solchen nationalen Organisation erfolgreich abgeschlossen werden.

Eduardo Moya, der Präsident des Madrider Sportartikelhändlerverbandes Atdm und gleichzeitig einer der Motoren für die Gründung eines spanischen Verbandes der Sportartikelhändler (Federacion Espanola de Tiendas Deporte), erhielt deshalb von Generalsekretär Claude Benoit eine Schweizer Almglocke, die ihn daran erinnern soll, dass hoffentlich bald ein neuer spanischer Verband in eine starke europäische Interessengemeinschaft aufgenommen werden kann.

Als aktive Paten bemühen sich zusammen mit den spanischen Kollegen die französischen Nachbarn sehr um diese Gründung. Der Generaldirektor des französischen Händlerverbandes, Pierre Gogin, und seine Kollege André Pierre Doucet machten dies zusammen mit ihrem Präsidenten und dem gesamten Vorstand in Madrid erneut deutlich.

Wie man mit nationalen Verbänden ins nationale Wirtschafts- und Branchengeschehen eingreifen kann und was die Mitglieder dieser Verbände an nationalem und europäischem Einsatz ihrer Funktionäre erwarten, stellten die Mitgliedsverbände der Fedas aus Frankreich, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien ausführlich in Madrid vor. Verbunden damit gab es auch eine Übersicht über die jeweiligen nationalen Märkte.

Generalsekretär Claude Benoit betonte in Übereinstimmung mit Präsident Werner Haizmann die Auffassung des Dachverbandes, dass die Fedas auf Grund ihrer Erfahrung nicht nur ein geeigneter Gesprächsvermittler sei, wenn es darum gehe, sowohl Verbundgruppen als auch unabhängige Händler oder Filialisten in einem Verband zu einigen, sondern dass sie auch mit von der Partie sei, wenn es gelte, spanische Marktprobleme im Kontext mit Europa zu lösen.

Die Fedas habe für diese Problemlösungen extra eine Verbindungsstelle bei der EU in Brüssel geschaffen, die zusammen mit der Vertretung des europäischen Industrieverbandes Fesi erfolgreich arbeite.

Die Zusammenarbeit zwischen europäischem Handel und europäischer Industrie könnte auch, so machten es in Madrid Generalsekretär Benoit und der österreichische Fedas-Delegierte Aichinger deutlich, ein Modell für Spanien sein. Ein Branchenverband könnte hier sicher ähnlich gut funktionieren wie der VSSÖ in Österreich.

Die spanischen Kolleginnen und Kollegen versicherten ihren Gesprächspartnern aus Europa, dass man sich nach diesem wichtigen und richtungsweisenden Treffen verstärkt um weitere Fachgespräche mit den einzelnen Verbundgruppen und Filialunternehmen bemühen werde, um diesen geplanten gemeinsamen nationalen Verband möglichst bald aus der Taufe heben zu können. Vor allem auch deshalb, weil viele spanische Sportartikelhändler der Meinung sind, dass es berufsständische Probleme in Politik und Gesellschaft gebe, die nicht von den Zentralen der Verbundgruppen vertreten oder gelöst werden könnten. Deshalb müsse hier ein sinnvolles Miteinander in einem Spitzenverband die Interessen Spaniens und seiner Sportfachhändler sowohl national als auch europäisch bündeln.

In ihren satzungsmäßig vorgesehenen internen Fedas-Beratungen beschäftigten sich die Delegierten mit den notwendigen Regularien und mit der Arbeit des Verbands im vergangenen Jahr. Präsident Haizmann und Generalsekretär Claude Benoit gaben die entsprechenden Berichte ab.

Positiv vermerkte die Fedas, dass im Augenblick die jahrelange Arbeit der Einführung des Fedas-Warengruppenschlüssels erste gute Früchte zeitige und dass man deshalb sicher sei, dass sich dieser Fedas-Standard binnen Kürze allgemein durchsetzen wird. Hier stehen dem Verband noch große Aufgaben bevor, denn ein neuer Größen- und Farbenschlüssel muss den Fedas-Schlüssel sinnvoll ergänzen.

Die Arbeit des Fedas-Büros in Brüssel soll weiter den verschiedenen Aufgaben angepasst werden, die für den Sportartikelhandel in Europa wichtig sind und gelöst werden müssen. Der Chef des Brüsseler Büros Alberto Bichi hat bereits verschiedene Schritte dazu eingeleitet, damit die Lobbyarbeit der Fedas immer besser funktioniert.

Der Dank des Fedas-Präsidenten Werner Haizmann galt selbstverständlich den spanischen Gastgebern des Fedas-Meetings, dem Generalsekretär des Verbandes Claude Benoit für seinen Einsatz, den Delegierten aus den einzelnen Nationen für ihre ausgezeichneten Berichte und dem Ehrenvorsitzenden Adriano Testa für seine exzellenten Übersetzungen.

Das nächste Fedas-Meeting wird im Juni 2004 in Marseille stattfinden.

Seitenanfang