Geschäftsberichte - SYSTEMPARTNER INTERSPORT

März 2000

Vollversammlung - Zentrasport / Sportring:

Aus zwei mach eins

Zentrasport- und Sportring-Vollversammlungen statteten die neue Systempartner INTERSPORT GmbH mit starker finanzieller Schubkraft aus

Heilbronn - Mit einer abschließenden Zentrasport- und Sportring-Vollversammlung am 20. Februar am Rande der Hauptmusterung des INTERSPORT-Verbunds in Heilbronn, zu der sehr viele Mitglieder dieser beiden bisherigen INTERSPORT-Töchter in die große Messehalle gekommen waren, ging der Abschnitt Zentrasport und Sportring in der mehr als 40-jährigen Geschichte der INTERSPORT Deutschland offiziell und sehr erfolgreich zuende.

Die Zentrasport wurde vor 34 Jahren von 23 Gründungsmitgliedern und der Sportring 1974 von 14 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Die neue Systempartner INTERSPORT GmbH, an die alle Zentrasport- und Sportring-Mitglieder ihre bisherigen Anteile an diesen beiden INTERSPORT-Töchtern übertragen haben, startete zum 1. Oktober 1999 mit einer Verschmelzungsbilanz in Höhe von 52 Millionen DM und mit 780 Gesellschaftern.

Das Eigenkapital der neuen Systempartner INTERSPORT GmbH beläuft sich auf rund 7,6 Millionen DM, die Einlagen der stillen Gesellschafter auf rund 9,9 Millionen DM. Die Verschmelzung ist reibungslos verlaufen. Die Zustimmung zu dieser Maßnahme war in allen Gremien einstimmig. Alle bisherigen Kommanditisten haben die entsprechenden Geschäftsanteilsübertragungen vollzogen.

Betrachtet man die Ergebnisse des Rumpfgeschäfts der Zentrasport vom 1. Januar bis zum 30. September 1999, so erhöhte sich der Lagerumsatz um 9,3 Prozent bei einem gleichzeitigen Minus in der Zentralregulierung von 8,8 Prozent. Deshalb reduzierte sich bei der Zentrasport der Umsatz vor der Verschmelzung von 150,6 Millionen auf 142,2 Millionen DM oder um 5,5 Prozent. Der Rückgang der Mitgliederzahl war erfreulicherweise dadurch verursacht, dass einige größere Zentrasport-Häuser im Lauf des Geschäftsjahres zur INTERSPORT wechselten und dort die gute Umsatzentwicklung mit beeinflusst haben. Der ausgewiesene Gewinn liegt bei 290 700 DM und entsprach den Planansätzen.

Der Sportring erreichte im Geschäftsjahr 98/99, über das die Mitglieder jetzt formell zu befinden hatten, ein Volumen von 224,6 Millionen DM und steigerte sich um 1,3 Prozent.

Der Vorstand der INTERSPORT Deutschland eG dankte in Heilbronn allen ehemaligen Zentra- und Sportring-Mitgliedern für die einmütige Zustimmung zur Schaffung der Systempartner INTERSPORT GmbH. In der neuen Gesellschafterversammlung sind alle bisherigen Mandatsträger beider Organisationen zusammengefasst. INTERSPORT-Vorstand Hartmut Fröhlich ließ nocheinmal die wichtigsten Stationen auf dem Weg zur Systempartner INTERSPORT Revue passieren und bemerkte, dass beide Töchter die gesamten Jahre über wichtige Partner zur Verstärkung der INTERSPORT Deutschland eG gewesen sind. Mehr als 130 Mitglieder der Genossenschaft seien auf dem Weg über Sportring oder Zentrasport zur Mutter gestoßen.

Neben der jetzt in Heilbronn formell abgeschlossenen Verschmelzung von Zentrasport und Sportring zur Systempartner GmbH war die Übernahme der neuen Tochter Golden Team Sport durch die INTERSPORT Deutschland eG das größte Ereignis des vergangenen Geschäftsjahres. Golden Team Sport wurde am 20.8.99 von der Kaufring AG in Düsseldorf übernommen und der Geschäftsbetrieb am 26.10.99 nach Heilbronn verlegt. Die Golden-Team-Mitglieder haben sich nach Auffassung des INTERSPORT-Vorstands schnell in unseren Verbund integriert. Natürlich entstanden an verschiedenen Standorten auch Probleme, da örtliche Überschneidungen nicht zu vermeiden waren. Die Übernahme ist unter strategischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten als großer Erfolg zu bezeichnen. Damit verbessern sich nicht nur die wirtschaftlichen Relationen für alle Häuser im gesamten INTERSPORT-Verbund, sondern, was ebenfalls wichtig ist, auch die Marktverhältnisse verschieben sich zugunsten der Unternehmensgruppe.

300 GTS-Mitglieder

Golden Team Sport zählt heute, so Vorstand Hartmut Fröhlich, rund 300 Mitglieder mit etwa 375 Verkaufsstellen. Im Rahmen der Übernahme von Kaufring sind knapp 40 Mitglieder von anderen Verbänden abgeworben worden. Darunter befinden sich auch solch umstrittene Umsatzriesen wie Hettlage-Süd und die Sport-Plus-Gruppe. Beim INTERSPORT-Verbund verblieben ist ein EK-Volumen von rund 200 Mio. DM. Daraus wird ein jährlicher Deckungsbeitrag zwischen 4 und 5 Mio. DM erwirtschaftet, der die Ertragskraft des gesamten Verbundes stärkt.

300 Systempartner bis Jahresende

Zum Thema Profilierung von Systempartnern mit "INTERSPORT-Gruppe" bemerkte Vorstand Fröhlich, dass allein im vergangenen Jahr 130 Unternehmen diese Profilierung vorgenommen haben. Es wären sicher noch mehr gewesen, hätte die Zentrale allen Anforderungen nachkommen können. Dies sei aber wegen der gleichzeitigen Übernahme von GTS nicht möglich gewesen. Man rechnet aber für das Jahr 2000 mit insgesamt 300 Gruppen-Profilierungen.

Die Ergebnisse des laufenden Geschäftsjahres beim gesamten INTERSPORT-Verbund haben sich gegenüber Vorjahr weiter verbessert. Das zeigen die gesteigerten Ergebnisse der Importmusterung und die steigende Zahl an Stammaufträgen, die während der Hauptmusterung geschrieben wurden.

Zum Thema Nike kommentierte Hartmut Fröhlich in seinem Rechenschaftsbericht, dass nach wie vor zwischen dem INTERSPORT-Verbund und Nike Funkstille herrsche. Die Verbund-Mitglieder haben sich in Bezug auf Nike ebenso solidarisch verhalten wie die Mitglieder von Sport 2000. Dieses Verhalten zeige Wirkung, auch wenn Nike dies öffentlich bestreite. Jetzt gelte es, den einmal eingeschlagenen Weg fortzusetzen, obwohl es auf Dauer sicher zu einer Lösung dieses Problems kommen müsse, denn es könne ja auf Dauer nicht angehen, dass sich der Welt größter Sportartikelhersteller im Dauerclinch mit seinen wichtigsten Abnehmern befinde.

Zum Thema Intersys und IMIS betonte Fröhlich, dass man jetzt zum Feintuning Professor Horst Fritz Siller ins Boot geholt habe. Man könne zuversichtlich sein, dass die elektronischen Systeme der INTERSPORT in Zukunft das leisten werden, wozu sie geschaffen wurden. Denn nur eine starke elektronische Ausrichtung des gesamten Geschäfts- und Orderverkehrs könne den Nachteil einer Gruppe von 1700 einzelnen Geschäften und 2400 Einkäufern gegenüber den Konzernen wettmachen, bei denen ein einzelner Einkäufer die Entscheidung treffe und alle Ware über ein zentrales Warenlager umgeschlagen werde.

Dank an Vorstand und Mitarbeiter

Die Vollversammlungen der beiden bisherigen INTERSPORT-Töchter wurden vom stellvertretenden Zentrasport-Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz Gerards aus Aachen geleitet, der sich im Namen der Mitglieder bei Vorstand und Mitarbeitern in der Zentrale für die hervorragende Arbeit der letzten Jahrzehnte und für die gute Arbeit in Sachen Verschmelzung bedankte. Besonders herzlich bedankte er sich bei Manfred Woll, der als Geschäftsführer die Geschicke der Zentrasport über Jahrzehnte erfolgreich bestimmte. Berthold Zimmermann, der Vorsitzende des Sportring-Kommanditistenausschusses beschloss die Versammlung ebenfalls mit einem Dank an Vorstand und an alle Mitarbeiter des Hauses. Man sei jetzt für die Zukunft weiter gut gerüstet. Vor allem durch die Übernahme der GTS habe man wieder wichtige Weichen gestellt, auch wenn es in dem einen oder anderen Falle einmal zu Überschneidungen komme. Aber schließlich könne die INTERSPORT keine Zäune um ihre Mitglieder legen.

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